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30 Jahre Mauerfall

Zum Gedenken an den  Mauerfall vor 30 Jahren hatte die kvhs die engagierte Pädagogin Hanne Schneider eingeladen, die Vorträge im Auftrag der Bundesstiftung Aufarbeitung in Schulen und Weiterbildungsorganisationen hält. 

Ein halbes Jahr vor der Wende habe sie mit ihrer Familie die DDR verlassen. 17 Jahre lang hatte sie als Gymnasiallehrerin in Cottbus gearbeitet und sich immer wieder für die Anliegen ihrer Schülerinnen und Schüler eingesetzt.

Gebannt lauschten 50 Schülerinnen und Schüler dem Bericht über das Leben in der DDR, das geprägt war von Mangelwirtschaft, von knatternden  Trabis und vom Schlangestehen vor Geschäften, von maroden Industrieanlagen, fehlenden Umweltauflagen und von einem Geruch, den Hanne Schneider bis heute beschreiben kann. Der Zusammenhalt auf der einen und die Bespitzelung durch die Stasi auf der anderen Seite seinen allgegenwärtig gewesen.

Mit dem Ausreiseantrag verlor sie ihre Stelle als Lehrerin und musste im Westen wieder neu beginnen. Bevor sie unterrichten durfte, musste sie zunächst das 2. Staatsexamen nachholen.

Ihre berufliche Laufbahn beendete sie als stellvertretende Schulleiterin der Realschule plus und Fachoberschule in Nierstein.

Hanne Schneider gibt den Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg, dass sich jede Anstrengung für einen Neuanfang lohnt.

Die Leiterin der kvhs Monika Nickels dankte Hanne Schneider für den engagierten Vortrag.



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