Volker Gallé eröffnete mit seinem Programm „Links des Rheins“ die diesjährige Veranstaltungsreihe „Rheinhessen liest“.
Er verkörpert wie kein anderer rheinhessische Mentalität und Lebensart und bringt diese auch in seinen Texten und Liedern zum Ausdruck.
Ob in Hochdeutsch oder in Rheinhessisch, Volker Gallé erzählt, liest und singt Lieder, in denen es um die besondere Geschichte des linksrheinischen Gebietes nach der Französischen Revolution geht. Die Menschen waren vom Aufbruch begeistert und suchten sich nach der Niederlage Auswege, wie die Fastnacht oder den Dadaismus, erzählt er den interessierten Zuhörern. Auch wenn die Erinnerung an revolutionäre Zeiten verblasst ist, sind doch Spuren davon in der Kultur und der Mentalität der Menschen geblieben.
Und spätestens, wenn Volker Gallé die Feinheiten des rheinhessischen Dialektes erklärt, hat er auch die Lacher auf seiner Seite. Wenn der Rheinhesse „Alla gut“ sagt, meint er eher „lass mir die Ruh“.
Ein vergnüglicher Abend, der die Intension von Rheinhessen liest, Kultur und Wein zusammenzubringen, auf besondere Weise und sehr eindringlich unterstrich.
Heike Schmidt von der vhs konnte an diesem Abend zahlreiche Gäste im Weingut Schnell-Aisenbrey begrüßen. Sie dankte den Gastgebern, die schon seit 10 Jahren bei der Lesereihe mit von der Partie sind.